Kacheln und Haarlinien in PDF-Dateien

  • Servus zusammen!


    Wir heben hier immer wieder das Problem, dass uns Agenturen PDF-Dateien schicken, bei denen Bilder und Grafiken gekachelt sind oder Haarlinien auftauchen. Das Blöde ist, dass die Linien je nach Zoom am Monitor sichtbar sind oder nicht. Das kommt in der Regel vor, wenn InDesign- oder Illustatordateien in PDF-Dateien umgewandelt werden, soviel ist mir klar.
    Wir arbeiten mit Coreldraw, da gibt es solche "Konvertierungsfehler" nicht.


    An was oder welcher Einstellung liegt das genau und wie kann man sowas vermeiden?


    Im Anhang mal ein Screenshot einer PDF-Datei, die mit InDesign 17 erstellt wurde und als PDF/X-3:2002 abgespeichert wurde.

  • Kennen wir auch und wir haben für uns herausgefunden das die Daten in InDesign erstellt wurden und von da als PDF exportiert werden.
    Wir arbeiten auch überwiegend mit Corel und da ist es genau wie du es beschreibst das man am Bildschirm nur was davon sieht wenn man zoomt (und denke ich im Umrissmodus?).


    Öffne die PDF mal in Photoshop und speicher sie neu und öffne sie dan in Corel dann sollten die Linien weg sein. Aber Achtung dabei hat es uns dann schon Farben zerschossen :(


    Wir hatten das Problem mal mit der Agentur (von MC) bei etlichen Daten da hat es richtig viel Ausschuss beim Druck gegeben den die Agentur letztlich bezahlt hat und ab da (wie auch immer) hat sie nur noch brauchbare Daten geliefert ;)

    Die Kunst ist es nicht den Leuten den hintern abzuwischen, die Kunst ist es die Sch.... dann auch noch zu verwerten...

    • Offizieller Beitrag

    Als erste Maßnahme empfehle ich hier im Acrobat den Haken rauszunehmen: dünne Linien dicker darzustellen. Um überhaupt Haarlinien zusehen (oder eben nicht zu sehen)


    Dann, die Haarlinien haben nichts mit einem guten oder schlechten Programm zu tun. Es sind halt Haarlinien die im Druck verschwinden (müssen).


    Man kann im Akrobat pro sich Haarlinien korrigieren lassen, als Automation.


    Enfocus Pitstop als Plugin vereinfacht alles.


    Das Kacheln kommt von der automatischen Transparenzreduzierung. Umwandeln in sehr, sehr hoher Auflösung kann den Effekt verringern bis unsichtbar machen.


    Kachellinien vom Kunden entferne ich manuell in Paint/Corel mit dem Retuschepinsel.


    Es ist immer gut, wenn man vor dem PDF-Export schon eine gute Ausgangsdatei ohne viele Effekte hat.


    Leider hast du das Wort "Agentur" erwähnt..., somit ist vieles von oben schon wieder hinfällig.

  • Die Kacheln sind ein Problem von PDF-X 3.


    Beim PDF-X 4 gibt es das nicht mehr.


    Ist unserer Erfahrung auch nur ein Problem der Darstellung.
    Beim Druck sind diese Haarlinien noch nicht aufgetreten.
    Wir bekommen einige in 1:10 angelegte PDF-X 3 von Kunden und drucken die dann mit 1000%.


    Nach umwandlung in Photoshop sieht man keine Haarlinien mehr


    PDF-X 3+4.pngPhotoshop.png

    10 Uhr, Fax vom Kunden: Es eilt jetzt doch alles mächtig.
    12 Uhr, Anruf vom gleichen Kunden: Es ist jetzt doch nicht mehr brutalst eilig. – Expresskosten waren trotzdem fällig.

  • Der Export als PDF und das anschließende öffnen im Corel um an der Datei noch was zu ändern erzeugt dann beim abspeichern zum drucken ja erst das Problem.


    Wir hatten schon länger keine so „fehlerhaften“ Dateien mehr aber ich meine mich zu erinnern das wenn man die Dateien direkt unverändert druckt das die Linien dann nicht da waren?

    Die Kunst ist es nicht den Leuten den hintern abzuwischen, die Kunst ist es die Sch.... dann auch noch zu verwerten...

  • Alle Kacheln in Corel markieren und dann in EINE Bitmap wandeln - dann isset (meistens) wech.
    Evtl Striche mit dem Retouschepisel eliminieren.

    Du musst Zeit haben.


    Und wer zahlt die Retusche?

    10 Uhr, Fax vom Kunden: Es eilt jetzt doch alles mächtig.
    12 Uhr, Anruf vom gleichen Kunden: Es ist jetzt doch nicht mehr brutalst eilig. – Expresskosten waren trotzdem fällig.

  • Nein, es ist nicht immer nur ein Problem im Acrobat bzw. in der Ansicht.


    Wir hatten das Problem jetzt beim Offsetdruck mit der Original-PDF (ohne mit CorelDraw geöffnet oder geändert zu haben).


    Nicht alle Druckereien oder auch Programmversionen wollen bzw. können mit PDF/X4 arbeiten.


    Klar kann man alles nacharbeiten oder die Grafiken als Bitmap umwandeln. Nur habe ich dann auch den "Schwarzen Peter", wenn ich was übersehe.
    Ich bilde mir auch ein, dass gerade "Agenturen" soviel Geld nehmen, dass man eine entsprechende Druckvorlage erwarten können sollte.


    Ich habe da eher das Problem, wie ich es dem Kunden erklären kann, wer im Endeffekt schuld ist. Der Kunde hat ja in der Regel keine Ahnung von Transparenzen, Kacheln, Auflösung, Farbformat, PDF-X-Versionen usw.


    Ich stelle euch mal die vom Kunden gestellte Druckvorlage ein. Kann ich öffnen, mit was ich will, ich habe immer die Linien....

    • Offizieller Beitrag

    Das ist für mich so ein Fall, wo ich manuell Hand anlege. Das ist hier im Beispiel noch nicht so aufwendig und in wenigen Minuten erledigt.
    Der Agentur zu erklären, dass sie eine manuelle Transparenzreduzierung machen sollen, wie und warum würde den Prozess auch nicht beschleunigen.
    Ich würde vielleicht der Agentur die Korrektur der DruckPDF noch mal zuschicken und auf die Änderungen hinweisen ohne den Oberlehrer zu spielen.

  • Zeig mal ein Foto vom Druckergebnis.


    Ich hab' das interessehalber mal bei mir auf's Offset-RIP geschoben, da sieht man minimale Aussetzer im schwarz, die aber im Druck wahrscheinlich zulaufen.
    Beim Probedruck auf dem Digitaldrucker (Imagepress C750) sieht man nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Das Millimeterpapier ist eine Haarline auch noch mit 30% gerastert. Da könnte schon unter Umständen im Offsetdruck was wegbrechen.


    Überdrucken bei unrelevanten Dingen ist dabei - aber kein Problem.
    Ein Kachelproblem sehe ich hier nicht vordergründig.
    Schriften sind nicht in Kurven. Kann, muss kein Problem werden.
    Fogra27, sollte auch kein Ding sein.


    Das Logo ISJODEIT ist gerastert, das finde ich nicht "schön"

  • Wir bekommen auch hin und wieder solche Dateien, die enwteder der Kunde selbst oder eine Agentur aus InDesign heraus als PDF exportiert hat.


    Es muss doch eine Einstellung im InDesign geben, dass diese Kacheln beim PDF export nicht erzeugt wird, oder?

  • Das Millimeterpapier ist eine Haarline auch noch mit 30% gerastert. Da könnte schon unter Umständen im Offsetdruck was wegbrechen.

    Ja, das auch. Aber Moro ging es wohl um die Deckseite.
    Erfahrungsgemäß tritt dieses Kachelproblem nur am Bildschirm auf, nicht im Druck. Deswegen interessiert's mich, warum das jetzt doch so ist.

  • Ja, ich müsste/könnte nacharbeiten. Die Grafiken in ein Bitmap zu verschmelzen ist auch möglich und bringt oftmals Abhilfe.
    Das Logo habe ich für eine Werbetafel sogar schon mal in Eigenregie in eine Vektordatei umgebaut. Würdet ihr das einfach so an die Agentur weitergeben?


    Trotzdem kommt der ganze Krempel von einer Agentur! Die sollten eigentlich wissen, was sie liefern. Diese Agentur wird ja vom Kunden auch noch mit bezahlt und ich sehe nicht ein, dass ich immer alles "für lau" mache und die Werbeagenturen viel Geld "für nichts" abgreifen.


    Mein innerer Monk bringt mich auch immer wieder dazu nachzuarbeiten, weil ich nicht zufrieden bin. Manchmal übersieht man aber auch was im Eifer des Gefechts - meistens wenn es sowieso pressiert wie d´Sau!


    Ach ja, mein Kunde ist nicht die Agentur sondern die Firma hinter den Logos....


    Wie macht man es richtig?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal na Jodeit gegoogelt, nach anderen PDFs.
    Die Schrift konnte ich nicht bestimmen, ging in Richtung "Gunar", ist es aber nicht.
    Meist kann man das Logo aus der PDF ja "klauen".


    Zum ersten ist das Logo wohl neu.
    Und Zweitens war in jeder PDF das Logo da auch gerastert.
    Also so genau kann es die Agentur es da nicht nehmen.
    Meisten sind die auch tödlich beleidigt, wenn man auf offensichtliche Fehler hinweist. Es sind halt "Künstler" mit gekränkter Ehre... (wir arbeiten mit Mac und machen keine Fehler)


    Das Titelblatt würde ich wohl persönlich verschmelzen und drucken, scheiß was aufs Raster. Ist halt definitiv Ageturquelle.


    Allerdings würde ich beim Millimeterpapier aufpassen. (wenn du das fremd druckst).
    Das könnte tricky werden und den Fehler würde ich mir dann zuschreiben wenn da das Millimeter wegbricht oder es wolkig wird.