Corel Draw / "überlappende" Transparenz

  • Hallo zusammen,

    folgende Situation:

    Ich muss Platten im Format 3000 x 2000 mm flächig im UV-Direktdruck mit einem Holzdekor bedrucken.

    Normalerweise komme ich mit unseren 3000x1500mm Druckbett hin, hier allerdings nicht.


    Technisch kann ich die Platte so drehen / anlegen / umlegen, das ich ein für meine Zwecke ausreichend gutes Druckbild bekomme.

    Plan ist 2 Teile zu drucken, jeweils mit einer Transparenz zu 0%


    Erstelle ich 2 gegenläufige Transparenzen komme ich nicht auf 100% "Deckung".

    Wie muss ich vorgehen um 2 gegenläufige Transparenzen zu erstellen die übereinandergelegt 100% ergeben?


    Zum Bild:

    Oben ist die Textur ohne Transparenzen.

    Darunter die beiden anlegten Transparenzen, versetzt damit man den Aufbau erkennen kann.

    Unten ist das Ergebnis zu sehen, hier fällt der helle Streifen auf.


    Gruß

    Alexander

  • Warum machst du bei dem Unteren nicht die Transparenz weg oder reduzierst die auf weniger Transparent-Anteil? (also den "transparenten" streifen schmaler machen und mit der Überlappung im nicht transparenten Bereich anfangen.)

    Ich meine, Waldorf hin oder her, ich merke hier bei Dir kein Unterschied, Du bist ein ganz normaler Mensch.
    Zitat Scanboostar, 28.09.2020



    Kindisch? Ich?
    Komm, Teddy, wir gehen!

  • Mit den Scheibereglern kann man dem etwas entgegenwirken. Der Verlauf ist wie es aus sieht nicht linear.


    Achtung: Zur Beurteilung unbedingt die Transparenz auf "Multiplizieren" setzten. Mit "Normal" sieht man nur das "Zuwenig" aber nicht das "Zuviel"



    pasted-from-clipboard.png


    Ansonsten Photoshop oder PhotoPaint (graus). Da kann man das vielleicht preziser steuern.....

  • Warum machst du bei dem Unteren nicht die Transparenz weg oder reduzierst die auf weniger Transparent-Anteil? (also den "transparenten" streifen schmaler machen und mit der Überlappung im nicht transparenten Bereich anfangen.)

    Wenn ich im UV Druck ohne Verlauf drucke, drucke ich ja an den Stellenb doppelt - hier wird der Druck dann deutlich zu dunkel.




    Danke, So hab ich's in der Praxis jetzt auch geregelt.

    Mir erschließt sich der (mathematische / theoretische) Sinn dahinter nur nicht.

    Ein linearer Verlauf von 100-0% sollte, um 180° gedreht doch ein durchgängiges Bild von 100% ergeben... dachte ich zumindest.

    Photoshop wollte ich eigentlich umgehen, da ich die Druckdatenanpassung direkt komplett in Corel mache und gezielter arbeiten kann.


    Im "nächsten Schritt" hätte ich so gerne auch anderen Sachen auf Rohformatplatten gedruckt.

    Das mit dem Ausrichten auf dem Drucker klappt präziser als ich dachte, daher wäre da ein durchgängiger Arbeitsablauf super (Druckbogen setzen, 2x transparenz einfügen, fertig - in der Theorie).


    Ich mach mich mal bei Corel schlau ob die mir da Hilfestellung geben können, ist ein merkwürdiges Gefühl hier Fragen hinsichtlich Corel zu stellen und zu wissen das hier eine Koryphäe nicht mehr antworten wird :(


    Danke erst Mal für euren Input.

    Alexander

    "Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach." Goran Kikic

  • Ich schieße mal in's Blaue und stelle die These auf, dass ein mathematisch korrekter, linearer Verlauf für unser Auge nicht linear wirkt.

    Ich glaube mal gewusst zu haben, dass man Helligkeitsunterschiede im dunkelen Bereichen schlechter unterscheiden kann als in hellen oder so was in der Richtung.

    Dann macht das durchaus sinn das standardmäsig auszugleichen

  • Guten Morgen,

    Dekore aus denen ich nachher Formteile fräse, drucke ich öfter.

    Meist dann ~10 Rohformate pro Auftrag, wobei ich das Dekor immer etwas anpasse (1 Dekor hat bspw. 2-3 Variationen).


    Oft komme ich damit zurecht das ich die Platte zwar ganz bedrucke mit einem kleiner Lücke und die Elemente dann dementsprechend neste.

    Klappt aber nicht immer, daher würde mir diese Lösung etwas mehr Flexibilität bringen.


    Wenn ich etwas Lufrt habe schaue ich mal ob ich das per Photoshop automatisieren kann, ich denke aber das ein "mathematisch korrekter Verlauf" ja in allen Programmen das gleiche Ergebnis bringen müsste ?!


    Gruß

    Alexander

    "Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach." Goran Kikic

    • Offizieller Beitrag

    Wenn DU die so kacheln willst reicht die Transparenz bei dem oben liegenden Objekt. Das mache ich in Corel so und auch in Photoshop-


    Zitat

    Mir erschließt sich der (mathematische / theoretische) Sinn dahinter nur nicht.

    Ein linearer Verlauf von 100-0% sollte, um 180° gedreht doch ein durchgängiges Bild von 100% ergeben... dachte ich zumindest.

    Die Transparenzen werden ja nicht addiert. Wenn Du 2 50 % übereinander hast, ergibt das 75 %.

  • Dann erhalte ich ja im Druck aber mehr als 100%, da ich den ersten Bereich komplett drucke und dann mit Transparenz oben drüber den zwetein Teil - oder stehe ich da auf dem Schlauch?

    Wäre ja so, wie wenn ich den oberen Teil, mit Transparenz im "multiplizieren"-Modus drübersetze

    "Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach." Goran Kikic

    • Offizieller Beitrag

    Wie willst Du die sonst übereinander bekommen? Du kannst ja nicht definieren wo Tinte tropft und wo nicht. Theoretisch müsstest Du ja bei einem 50 % Raster den zweiten Druck um Rasterweite verschieben. Du kannst ja keine 50 % Tinte drucken.

  • So wie oben beschrieben.

    Dass das Raster nicht zu 100% übereinander sitzt ist mir bewusst und nicht dramatisch.

    Mir geht es darum eine 100%ige Deckung der beiden Verläufe zu erzielen.


    In der Praxis drucke ich erst den großen Teil, drehe die Platte um 180 Grad an den NP, drucke dann den zweiten Teil.

    Klappt.

    Ohne sichtbaren Versatz, nur habe ich das oben genannte Problem.

    "Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach." Goran Kikic

  • das mit den prozenten wird nicht funktionieren. egal wie du es machst. die farbwiedergabe ist nicht linear. es geht ja auch alles noch durchs farbmanagment. und die wahrnehmung der farbe ist auch nicht linear. das heißt technische 50% + 50% ergeben bei jeder farbe und jeder helligkeit was anderes. du müßtest wenn überhaupt den verlauf in deinem rip machen.


    ich kann mit vorstellen dass man es bei einem einzelnen motiv mit ein paar versuchen irgendwie hinkriegt das man den übergang praktisch nicht sieht (gerade wenn es so holzmotive sind die keinen sonderlich hohen auftrag in einzelnen kanälen haben) eine automatisierte lösung halte ich für nicht machbar.


    hast du mal probiert ob du es mit sowas wie ecut besser genestet bekommst um dem problem komplett aus dem weg zu gehen? oder nimmst du das eh schon?

  • Mit dem oben gezeigten weg bekomme ich's schon mal so gedruckt das es so ausschaut wie wenn ich's in Corel übereinander lege.


    Werde ich noch ein bisschen Zeit investieren müssen.

    Klappt aber theoretisch als auch praktisch.


    Das nesting von ecut nutzen wir, wird aber problematisch wenn die Teile einfach größer sind als das Druckbett.


    Hänge ich mich nächste Woche noch mal dran und halte das hier auf dem laufenden.


    Danke für den Input bis jetzt.

    "Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach." Goran Kikic