Elektrofahrzeuge unschlagbar günstig

Zitat

P.S: @buggy: kann man echt einem Unternehmen vorwerfen, das es Geld verdienen möchte? (oder muss?)

Nein. Auf gar keinen Fall. Aber auch nicht um jeden Preis. Das Dilemma ist ja nicht, daß man Geld verdienen möchte. Das Dilemma ist geforderter Wachstum. Der eine Spirale in Gang hält, die irgendwann kollabiert. DU kannst es ja in den Nachrichten jeden Tag sehen. Illegale Verklappung hier. Unnötige Dinge hier. Stimmen die Zahlen immer noch nicht, erst mal Entlassungen. Hauptsache am Ende sind die Aktionäre, Gesellschafter oder was auch immer glücklich. Ein kurzes Glück. Im Jahr drauf gehts munter weiter. Wenns nicht klappt rollen Köpfe und neue müssen her. Stimmen die Zahlen, gibts Dividende. Stimmen sie nciht ruft man nach dem Staat, gibts eben dann Dividende. Das ist unser Geld verdienen, was man keinem verübeln soll. Die Zahl entscheidet. Nicht mehr was geleistet wurde. Man überlege sich mal, man würde einen Betrieb auf Nachhaltigkeit aufbauen. Gibt es genug Beispiele für. Es läuft alles etwas weniger dynamisch, weil viele Mechanismen eine andere Zeit brauchen. Schaut man aber auf die Zahlen wird man sehen, daß es unterm Strich auch passt. Aber nicht zum Nachteil der Beteiligten und auch nicht immer auf den Punkt am Jahresende.
Mit der E-Mobilität ist das nichts anderes. Wenn man weiter schaut und ein bisschen Phantasie mit bringt ist das sicher ein guter Weg. Wenn man nur einen begrenzten Blickwinkel bemüht findet man sicher was, was dagegen sprechen könnte. Die Entwicklung entscheidet sich aber nicht im Moment. Als die Dampfmaschine das Ruder übernahm konnte sich erst mal keiner vorstellen, daß danach noch was anderes kommt. Kam es aber. Warum sollte der Entwicklungsprozess ausgerechnet jetzt aufhören? Das wird nicht passieren. Da kann man doch die Energie die man in Opposition investiert lieber in den Fortschritt investieren.

So nu. Back from Holiday.

Was soll ich sagen. Rückfahrt von Fanö gestern. Diesel auf der Autobahn 1,67, Super 1,89, In Dänemark Diesel 1,36. Das war früher noch genau andersrum. Wers nicht kennt. Fanö ist eine kleine Insel am Ende des Wattenmeers und nur per Fähre zu erreichen. Die werden jetzt auf Elektrofähre umgeklöppelt. Die erste geht im Herbst an den Start. Eine 480 Ampere Ladestation wurde letzte Woche angeliefert. Geladen wird nachts ausserhalb des Betriebs und immer 8 min beim Anlegen nach einer 12 min. Fahrt. Das soll dann immer ausreichend sein. Geh ich auch mal von aus. Das ist nicht die erste Elektrofähre in DK. Esbjerg, der Festlandhafen, ist der HotSpot in Sachen Windenergie für die gesamte Nordsee. Da werden zum einen die Montageschiffe beladen und gewartet. Und auch der Service findet von dort statt. Ich fahr jetzt seit 20 Jahren da hin. Und zur Skyline gehörten immer Bohrtürme, die da gewartet wurden. Jetzt ist alle sin Elektrohand. Alle Hafenbecken voll mit Hochseebooten für die Instandhaltung und den Bau von Windkraftanlagen. Nicht ein einziger Bohrturm mehr. Wo noch ein Grosses Fragezeichen hinter steht ist, wo der Strom für die Fähre dann tatsächlich her kommt. Zwar ist da alles auf Elektro ausgerichtet. Da steht aber auch das größte Kohlekraftwerk Dänemarks und täglich kommen Frachter mit Kohle aus Russland.

Was auf der kleinen Insel auffallend war, daß an vielen Stellen die man so gar nicht auf dem Schirm hat, Ladesäulen stehen und genutzt werden. Vor allem nicht nur für Autos, auch für e-bikes. Tesla ist da fast schon das meistgesehene Auto. Sieht man an jeder Ecke. Viele Dänen und Holländer. Während Laschet versucht Musk ein Gespräch über Wasserstoff aufzuzwingen, der darüber dann nur lacht, machen andere Länder es einfach. Wer die spartanischen Infrastrukturen in Dänemark kennt weiß was ich meine.

. . . aber auch ohne Ende Windräder. Nur der Vollständigkeit halber.

Kohle ist da trotzdem prozentual das geringste. Mit Wind sind es heute 50 % des Bedarfs. Den Rest teilen sich noch Kohle, Holz und Gas. Und wenn die Energieinsel in Betrieb geht kommen weitere 25 % dabei. Wenn die Kapazität dann auf die geplante drei mal so hohe Leistung ausgebaut ist, wars das mit verbrennen von was auch immer.

Zitat von Plottmonster

PV haben die dort nicht?
Und was macht Dich so sicher, dass kein Strom zugekauft wird, aus Polen, Frankreich usw.
Das ist dann Atomstrom?
So ist´s hat mit den Zahlen Hört sich immer super an...

PV kann ich nicht sagen wie sich das genau verhält. Wird dann wohl in der zweiten Hälfte mit verwurschtet. Wird dann eben noch weniger verbrannt. Was ich sagen kann ist, daß die Ferienhäuser immer mehr auf PV setzen und dann sogar den Strom kostenlos an die Touries weiter geben. Was den Zukauf angeht gehört Dänemark ja mit zu den Ländern die auch mit uns Stromaustausch betreiben. Da ist es müßig über "zugekauft" zu sprechen. Und ob es Atomstrom ist oder nicht hängt ja nicht davon ab was ich bestelle. Je mehr Alternativen es gibt, desto weniger Atomstrom wird es werden.

Zitat

haben die aber auch ein bisschen andere Voraussetzungen: mehr Küste und Wasser,

Ist Laschet Dein Kumpel? Deutschalnd produziert in der Nordsee jetzt schon mehr Windstrom als Dänemark. Die Küste ist für Windparks völlig wurscht. Entscheidend ist die Meerestiefe. und die Flächen sind in Dänemark weniger als in Deutschland. Unterm Strich ist es auch zweitrangig. Die Betreiber sind in der Regel international finanzierte Unternehmen. Der nationale Gedanke ist da längst Geschichte. Was den Transport anbelangt könntest Du Recht haben. ich sehe die Gegenwehr von Gemeinden aber nicht als Entschuldigung. In Deutschland ist das wie mit der 30 Zone. Vor der eigenen Haustüre immer gerne, sonst bitte nicht.

Jo. War bisschen hart. Passte grad so gut.